Ideen muss man haben: Pupkewitz Motors von der Pupkewitz Holding aus Namibia macht vor, wie der Autoabsatz wieder angekurbelt werden kann in Zeiten der Corona-Krise.
Das Unternehmen Pupkewitz Motors gilt als größtes Autohaus im ehemaligen Deutschsüdwestafrika, dem heutigen Namibia. Das Land gehörte als Kolonie zum Deutschen Reich, musste aber während des Ersten Weltkriegs 1915 an Großbritannien übergeben werden.
Der Gründer von Pupkewitz Motors, Harold Pupkewitz, wurde am 14. Juli 1915 im Wilma der Hauptstadt des heutigen Litauens geboren und starb in Windhoek 2012.
Mit seiner Familie siedelte er 1925 von Südafrika nach Namibia um. Dort gründete er sein Autohaus und stieg in den folgenden Jahrzehnten zum reichsten Bürger Namibias auf.
Sein Nachname deutet darauf hin, dass seine Vorfahren möglicherweise deutschstämmig waren, was vom 12. Jahrhundert bis Anfang des 20. Jahrhunderts in Litauen oder Lettland nicht unüblich war. Noch heute ist sein Unternehmen, zu dem das bekannte Autohaus gehört, mit angeblich rund 1800 Mitarbeitern legendär.
Jetzt Auto kaufen in bis zu neun Monaten zahlen
Doch auch in Namibia zwingt der Corona-Shutdown die Wirtschaft in die Knie. Gut dran, wer da gute Ideen hat. Wie Pupkewitz Motors. Derzeit schaltet das Unternehmen im Internet Werbebanner mit dem Slogan «Payment Holidays». Der Deal: Man könne das Auto jetzt kaufen, müsse aber erst in bis zu neun Monaten das Auto bezahlen. Wer eine Bank für eine Finanzierung brauche, dem helfe Pupkewitz Motors auch.
Das Geschäftsmodell erinnert an die Finanzkrise 2008: Im Zuge dessen hatte die deutsche Bundesregierung die Idee, Autobesitzer, die bereit waren ihr altes Auto zu verschrotten, mit einer 2500 Euro Abwrackprämie beim Kauf eines neuen Autos zu unterstützen. Unternehmen wie VW legten noch einmal 2500 Euro drauf in Form einer Umweltprämie.
Alleine für die Abwrackprämie hatte die Bundesregierung fünf Milliarden Euro zur Verfügung gestellt und konnte so signifikant den Autokauf während der Finanzkrise ankurbeln. Zwar brach dann 2011 der Autoabsatz in Deutschland wieder ein, aber die Autokonzerne konnten erst einmal gerettet werden. Denn sie standen damals komplett mit dem Rücken zur Wand.
Modelle, die vielleicht auch jetzt aufgegriffen werden könnten, um die deutsche Wirtschaft, wie die EU-Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen.