Die Corona-Krise bedeutet primär Shutdowns der Wirtschaft und des gesellschaftlichen Lebens – erlassen durch die Regierungen der Welt. Das hinterlässt auch in der Schweiz, einem der reichsten Länder Europas, der Welt, tiefe Spuren.
Jeder fünfte Angestellte habe mittlerweile Angst vor einer Entlassung. Das ergab eine Umfrage. In der Schweiz mussten wegen den Regierungsmaßnahmen, die primär Stillstand in der Gesellschaft und Wirtschaft bedeuteten, dass 170.000 Unternehmen Kurzarbeit für ihre Angestellten anmeldeten. Das betrifft über 1,91 Millionen Angestellte oder ein Drittel aller Schweizer Angestellten, beziehungsweise der Abhängig Beschäftigten.
Kurzarbeit bedeutet in der Schweiz, dass der Staat mindestens 80 Prozent der Gehälter übergangsweise übernimmt. Das heißt, es sind so viele Menschen auf staatliche Hilfe angewiesen, wie seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges nicht mehr.
Angst in Konkurs zu rutschen
Neben den zahlreichen Angestellten, die Angst um ihren Arbeitsplatz haben, gab auch jeder vierte Selbständige an, Sorge zu haben, in Konkurs zu rutschen. Dies teilte das Beratungsunternehmen Deloitte Schweiz am Mittwoch mit.
Die Berater gingen davon aus, dass eine schnelle Erholung der Wirtschaft kaum als realistisch einzuschätzen sei. Vielmehr werde es lange dauern, ehe das Vorkrisenniveau wieder erreicht sei.
Deloitte basiert seine Erkenntnisse auf einer Umfrage bei 1500 Personen im erwerbsfähigen Alter. Von ihnen gab auch jeder zweite an, 54 Prozent, dass ihre Arbeitgeber die Arbeitszeit reduziert hätten. Das schreibt telebasel.ch. Das ist aber in der Regel auch die Voraussetzung, damit Betriebe überhaupt Kurzarbeit beantragen können.
Arbeitsplatz und Ängste
Weitere 27 Prozent der Befragten gaben an, Überstunden abgebaut zu haben. 24 Prozent sagten, sie hätten die vergangenen Wochen ihre Ferien vorziehen müssen. Insgesamt 2 Prozent der Befragten gaben an, mittlerweile entlassen worden zu sein.
Zudem, so die Umfrage, würden 71 Prozent der Angestellten damit rechnen, keine Entlassung befürchten zu müssen. 12 Prozent halten einen Arbeitsplatzverlust allerdings für «eher wahrscheinlich». 7 Prozent für «sehr wahrscheinlich».
Unter den Selbständigen, die befragt wurden hätten 18 Prozent gesagt, sie hätten ihren Betrieb auf Grund des Corona-Virus ganz schließen müssen. 21 Prozent erklärten, dass ihre Umsätze auf null gefallen seien. Allerdings dürften gerade die Angaben der Selbständigen auf Grund der niedrigen Anzahl an Befragten mit Vorsicht zu genießen sein.